Strategische Beratung für Agency und Alignment

„Woher weiß der Vogel, wohin er fliegen muss? — Er fliegt dorthin, wohin alle anderen fliegen.“

Die Regeln des Spiels

Konventionelles Strategiedenken stattet dich mit einer Landkarte aus. Es definiert Ziele, analysiert Konkurrenten und zeichnet Wege vor. Das Problem: Du navigierst kein statisches Terrain, sondern ein lebendiges, unberechenbares Ökosystem. Deine Karte ist in dem Moment veraltet, in dem sie gedruckt wird. Dieser Mangel an adäquaten Werkzeugen erzeugt Friktion, fördert Aktionismus und führt zum Scheitern ambitionierter Vorhaben.

Die Offenbarung liegt in der Fähigkeit, die Karte beiseitezulegen und das Terrain selbst zu lesen. Das menschliche Terrain. Es erfordert, die unsichtbaren Strömungen, die verborgenen Narrative und die echten Machtverhältnisse zu erkennen, die Verhalten steuern. Hier beginnt Agency: die bewusste Gestaltung der Realität durch das Verstehen ihrer fundamentalen Wirkprinzipien.

Diese Fähigkeit ist kein Werkzeug, das du anwendest. Sie wird zu deiner neuen Art, zu handeln. Ein Zustand permanenter Orientierung und präziser Intervention. Du beginnst, mit dem Spiel zu arbeiten, es zu formen und die Bedingungen zu schaffen, unter denen deine Absicht zur logischen Konsequenz wird.

Ein Dialog für Akteur:innen

Ich arbeite mit Menschen, die verstehen, dass Erfolg von menschlichen Faktoren abhängt. Menschen, die sich konsequent reflektieren und ihr Handeln danach ausrichten.

  • Entscheider:innen
  • Manager:innen
  • Treiber:innen

Entscheider:innen

Deine Herausforderung: Deine strategische Absicht verliert auf dem Weg durch die Organisation an Signalintegrität. Du agierst in einer unsichtbaren Blase, die deine Wahrnehmung filtert. Du reagierst mehr, als dass du den Kontext aktiv gestaltest.

Mein Beitrag: Als dein Gefährte im Denken operieren wir auf Augenhöhe. Wir stress-testen deine Annahmen und kalibrieren deine Wahrnehmung für die echten Machtverhältnisse und Informationsflüsse. Wir machen das Unsichtbare sichtbar. Du hörst auf zu raten.

Das Ergebnis: Souveränität unter Unsicherheit. Deine Fähigkeit, komplexe Situationen zu lesen und präzise zu entscheiden, wird zu deinem größten Hebel. Deine Absicht wird zur Realität.

Manager:innen

Deine Herausforderung: Du sollst für Alignment sorgen, besitzt jedoch keine formale Autorität. Deine Initiativen versanden im Morast der Bürokratie und des passiven Widerstands. Dir fehlt der Hebel, um aus Ideen wirksame Bewegung zu erzeugen.

Mein Beitrag: Du lernst, die Prinzipien der komplexen Ansteckung zu nutzen. Wir identifizieren die wahren „trusted messengers“ und gestalten Manöver, die Veränderung durch das soziale Gefüge der Organisation tragen. Du übst Einfluss ohne Autorität aus.

Das Ergebnis: Deine Projekte gelingen. Du wirst zu einem unschätzbar wertvollen Knotenpunkt im Netzwerk, der echte Bewegung erzeugt. Dein Einfluss wird zu deiner neuen Währung.

Treiber:innen

Deine Herausforderung: Du brennst für eine Sache, doch du kämpfst allein. Deine Energie verpufft an den Mauern der Gewohnheit. Du läufst Gefahr, frustriert auszubrennen. Du sprühst Funken, entfachst aber kein nachhaltiges Feuer.

Mein Beitrag: Ich statte dich mit den Taktiken aus, um aus deiner Leidenschaft eine Bewegung zu formen. Wir bauen eine Kerngruppe von Verbündeten, machen neues Verhalten sichtbar und schaffen eine Dynamik, die sich selbst verstärkt und dich entlastet.

Das Ergebnis: Du wirst vom einem/einer Einzelkämpfer:in zum Katalysator. Du orchestrierst nachhaltige Veränderung, die von innen heraus wächst und weiterbesteht, wenn du nicht hinsiehst.

Wenn konventionelle Lösungen scheitern

Das Problem ist selten ein Mangel an Ressourcen, Talent oder Daten. Es ist oft die unbewusste Annahme, dass die Realität sich den Möglichkeiten der eigenen Organisation unterzuordnen hat. Das Bekannte wird optimiert, anstatt sich dem Unbekannten zu stellen.

So wird oft am falschen Problem gearbeitet; am Symptom, nicht an der Ursache. Das Problem ist meist nicht das Problem.

Echte Wirkung entsteht anders. Organisationen sind Ökosysteme und Unternehmungen nutzen Pfadgelegenheiten. Wer hier seine Ziele erreichen will, muss die psychologischen und sozialen Dynamiken verstehen, die Verhalten wirklich steuern. Die entscheidenden Konflikte finden nicht „auf dem Schlachtfeld der Konkurrenz“ statt. Sie werden im eigenen Haus gewonnen – für Klarheit, Vertrauen und gemeinsame Ausrichtung.

Unser Manöver

Unsere Zusammenarbeit ist eine intensive Partnerschaft, in der Regel angelegt auf mindestens ein Jahr. Der Dialog findet strikt 1:1 mit dir oder unter Einbezug deiner engsten Vertrauensgruppe – deiner „Ingroup“ – statt. Wir sprechen wöchentlich, stehen im ständigen Austausch über sichere Kanäle und arbeiten vor allem an und in der Realität. Das bedeutet auch, bekannte Umgebungen räumlich zu verlassen und sich echten, unvorhersehbaren Situationen auszusetzen, um Handlungsfähigkeit zu erleben.

Mein Beitrag ist der eines Katalysators und eines Gefährten im Denken, der dich befähigt. Wir agieren als Bricoleur: Wir arbeiten kreativ mit dem, was da ist, anstatt sterile Pläne zu entwerfen. Wir nutzen krisen-getestete Werkzeuge wie den OODA-Loop, um Denk- und Handlungsprozesse zu schärfen. Ein entscheidendes Ziel ist dabei der Aufbau eines EBFAS-Organisationsklimas für schnellere und bessere Entscheidungszyklen, drastisch reduzierte interne Reibung und eine signifikant höhere Innovationsrate:

Einheit: Eine geteilte Perspektive, die als verbindendes Thema dient und die Initiative des Einzelnen im Sinne der gemeinsamen Absicht fördert. Sie schafft Kohärenz, wo starre Hierarchien versagen.

Behendigkeit: Die Fähigkeit, erfolgreiche, aber veraltete Muster bewusst zu durchbrechen. In einer sich wandelnden Welt ermöglicht sie die flexible und schnelle Anpassung an neue Herausforderungen.

Fingerspitzengefühl: Ein intuitives Gespür und ausgeprägtes Situationsbewusstsein, das aus Erfahrung und Empathie erwächst. Es befähigt zu schnellen, kontextsensitiven Entscheidungen, auch wenn das Lagebild unvollständig ist.

Auftragstaktik: Eine Führung durch Absicht, nicht durch Befehl. Du gibst das „Was“ und „Warum“ vor, dein Team entscheidet das „Wie“. Das fördert Eigeninitiative, Kreativität und erfordert tiefes Vertrauen.

Schwerpunkt: Der klare Fokus der Hauptanstrengungen, der Ressourcen bündelt und als Entscheidungshilfe auf allen Ebenen dient. Er schafft Schlagkraft, ohne in Mikromanagement zu verfallen.

Ein Manöver in der Praxis

Die Ausgangslage: Ein sehr erfolgreicher, traditionsreicher Mittelständler – ein „Hidden Champion“. Die Nachfolgefrage ist zum Schlachtfeld für die Zukunft des Unternehmens geworden und spaltet das Führungsteam. Die Debatte wird vordergründig über verhärtete Positionen geführt: die richtige Marktstrategie, das ideale Kandidatenprofil. Jedes Argument ist logisch, jede Position nachvollziehbar. Doch sie sind nur die Waffen in einem stillen Machtkampf, dessen wahre Ursache von den Akteur:innen selbst nicht mehr erkannt wird: ein tiefer Vertrauensbruch, der sich in Informationssilos und einer lähmenden strategischen Ambivalenz manifestiert. Wichtige Entscheidungen versanden.

Das Manöver: Statt eines Workshops, der die Konflikte nur oberflächlich behandelt hätte, begann meine Arbeit mit dem, was als „HUMINT im eigenen Haus“ bezeichnet werden könnte. Über mehrere Wochen führte ich tiefgehende, strukturierte Dialoge mit den Schlüsselpersonen, um das „menschliche Terrain“ zu kartieren: die Loyalitäten, die Ängste, die verborgenen Ziele.

Die Intervention war eine strategische Simulation. Ich konfrontierte das gesamte Führungsteam mit einem komplexen, mehrdeutigen Marktszenario, das eine sofortige, gemeinsame Reaktion erforderte. Meine Rolle war nicht die eines Moderators, sondern die eines Analysten, der ausschließlich beobachtete: Wer spricht mit wem? Wer schweigt? Wo bricht der Informationsfluss? Wer bildet Allianzen?

Das Ergebnis: Das Debriefing nach der Simulation war die eigentliche Intervention. Ich legte die beobachteten Muster offen und spiegelte dem Team seine eigene Dysfunktionalität. Die Erkenntnis war für alle unmittelbar und entwaffnend. Der Fokus verschob sich von der Schuldfrage hin zur Frage der gemeinsamen Handlungsfähigkeit. In den folgenden Wochen entwickelte das Team eine neue Kommunikationsdisziplin und konnte die Nachfolgefrage erstmals konstruktiv und ohne verdeckte Agenda angehen. Sie hatten gelernt, ihr eigenes System zu lesen.

Das unendliche Spiel

Unsere Zusammenarbeit zielt auf keinen endgültigen Sieg in einem endlichen Spiel. Wir kultivieren die Fähigkeit, das Spiel selbst zu verstehen, seine Muster zu erkennen und seine Regeln so zu nutzen, dass ein „infinite game“ entsteht.

Das Ergebnis ist zweierlei: Deine individuelle Agency – die Fähigkeit, selbstbestimmt und wirksam zu handeln – ist maximal gestärkt. Durch dich entsteht systemisches Alignment: eine kohärente, kraftvolle Ausrichtung in deinem Umfeld, die auf Vertrauen und gemeinsamer Absicht basiert.

Dein Berater

Mein Name ist Benjamin Wittorf – nenn mich Ben. Meine Arbeit stützt sich auf die Erkundung und Anwendung von Wirkprinzipien in der Militärstrategie, der Nachrichtendienstpsychologie, der Systemtheorie und der Ich-Entwicklung. Jede Situation ist einzigartig, doch die fundamentalen Muster menschlichen Handelns sind ein verlässlicher Anhaltspunkt.

Unsere Zusammenarbeit ist daher mehr als ein vertraulicher Dialog. Es ist gemeinsames Handeln, ein Austarieren von Verantwortung und das Schaffen von Rückhalt. Ein Ziel ist immer, Verbündete zu finden, keine Kontakte zu knüpfen. Meine unfertigen Gedanken und Feldnotizen zu diesen Themen teile ich in meinem persönlichen Blog.

Der Zugang zu meiner Arbeit erfolgt in der Regel über eine persönliche Empfehlung. Ein erster, vertraulicher Dialog ist der Ausgangspunkt. Der nächste Schritt liegt bei dir.

Schreib mir.